nach ca. 14 Tagen
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nach ca. 4-6 Wochen
Das Ohr weist eine besondere Anatomie auf, die an keiner anderen Stelle des Körpers zu finden ist. Die normale Form des Ohres ist bestimmt durch eine dreidimensionale Wölbung des Ohrmuschelknorpels. Genetisch bedingt können einzelne Knorpelteile zu groß bzw. die Wölbungen zu wenig oder gar nicht ausgeprägt sein, wodurch das Ohr übermäßig vom Kopf abstehen kann. Vor allem bei Kindern können deformierte oder stark abstehende Ohren zu psychischen und sozialen Problemen führen, daher werden Ohrkorrekturen meist im Kindesalter durchgeführt. Da das Wachstum der Ohrmuschel in der Regel nach dem 5. Lebensjahr abgeschlossen ist, gilt das Vorschulalter als guter Zeitpunkt für die Operation. Der Eingriff kann natürlich auch im Erwachsenenalter durchgeführt werden.
Der Entscheidung für eine Ohrkorrektur geht meist ein sehr langer Prozess der Entscheidungsfindung voraus. Wir möchten Sie zum einen über den Ablauf informieren und Ihnen zum anderen eine Hilfestellung bieten, um Sie bei Ihrer Entscheidung optimal zu begleiten.
Entscheidungshilfe für eine Ohrkorrektur
Voraussetzungen für eine Operation sind die ärztliche Untersuchung und die individuelle Beratung. Gemeinsam wird ein optimales Behandlungskonzept erstellt, welches sich nach den persönlichen Wünschen und Vorstellungen der Patientin/des Patienten richtet und die anatomischen Voraussetzungen berücksichtigt. Eine seriöse Aufklärung und ehrliche Antworten auf alle Fragen sind uns wichtig.
Durch eine Ohrkorrektur ist es möglich, eine normale Ohrkrümmung herzustellen und dem Ohr eine harmonische und natürlich aussehende Form zu geben, die das ästhetische Gesamtbild des Gesichtes verbessert.
Methoden und Operationstechnik der Ohrkorrektur
Je nach Ausprägung der Ohrdeformierung sind unterschiedliche Methoden und Vorgehensweisen notwendig.
Korrektur abstehender Ohren mit fehlender Ohrknorpelkrümmung (Anthelix):
Hier wird über einen Hautschnitt an der Rückseite des Ohres der Ohrknorpel von hinten freigelegt. Durch Anschleifen, Ritzung oder Entfernung von Knorpelteilen wird der Knorpel geschwächt, um eine Krümmung an der richtigen Stelle zu erleichtern, und danach neu geformt. Die neu entstandene Krümmung wird durch bleibende Nähte am Knorpel gehalten (Nahttechnik nach Mustardé). Ist der Winkel zwischen Ohrmuschelknorpel und Kopf zu groß, kann eventuell die Ohrmuschel zusätzlich durch bleibende Nähte nach hinten fixiert werden.
Korrektur abstehender Ohren ohne fehlende Ohrknorpelkrümmung:
Ist der Winkel zwischen Ohrmuschelknorpel und Kopf zu groß, wird über einen Hautschnitt an der Rückseite des Ohres der Ohrmuschelknorpel (Concha) dargestellt. Überschüssiger Knorpel wird eventuell beseitigt und anschließend wird der Conchaknorpel durch bleibende Nähte zum Knochen hin nach hinten fixiert.
Andere Methode:
Bei Vorliegen eines Knorpelüberschusses (hyperplastische Deformierung) oder/und zu großer Ohrmuschel kann durch Knorpelentfernung und/oder Verschiebung von Knorpelhautteilen eine neue gewünschte Form erzielt werden, die Ihr Arzt Ihnen genau skizzieren wird.
Korrektur von Schädigungen durch Ohrgehänge, Piercings etc. / Ohrläppchenplastik:
Eingerissene oder zu große Ohrläppchen können durch Resektion der Narbe oder des Überschusses in eine normale Größe gebracht werden. Form und Größe des Ohrläppchens können durch Resektion von Ohrläppchen-Anteilen verändert werden. Die genaue Schnittführung wird Ihnen Ihr Arzt erklären.
Nach der Formkorrektur des Knorpels wird ein kleines Wunddrains eingelegt (außer bei Ohrläppchen-Korrekturen) und der Zugang mit feinen Nähten verschlossen. Am Ende der Operation wird ein weicher, Turban-ähnlicher Verband angelegt, damit werden Nachblutungen und Blutergüsse verhindert und die Form des korrigierten Ohres wird stabilisiert.
Die Ohrkorrektur kann ambulant, tagesklinisch oder stationär durchgeführt werden. Der Eingriff wird in Allgemeinnarkose oder Lokalanästhesie mit oder ohne Dämmerschlaf durchgeführt.
Postoperative Phase nach dem Ohren anlegen
Die Wunden werden postoperativ mit sterilen Verbänden bedeckt, die durch eine weiche Kompressions-Binde fixiert werden. Meist kann dieser Verband am 1. oder 2. postoperativen Tag durch ein weiches Stirnband ausgetauscht werden. Ein ev. vorhandenes Drain wird meist am 1. postoperativen Tag entfernt. Die Nahtentfernung erfolgt zwischen dem 7. und 14. postoperativen Tag. (Bei einer Ohrläppchenkorrektur muss kein Stirnband getragen werden.) Nach der Operation ist es wichtig, Anstrengungen zu vermeiden und sich nicht zu bücken, mit leichter Oberkörperhochlage zu schlafen und Druck auf die Ohren zu vermeiden. Haarewaschen ist nach der Nahtentfernung möglich. Vermeiden Sie in den ersten 3 bis 4 Wochen jede Art von Hitze wie heiße Bäder, Sauna, Infrarotkabine, Solarium, Sonnenbäder etc.
Bitte klären Sie mit Ihrem Arzt ab, wann körperliche Tätigkeiten oder Sport wieder aufgenommen werden können.
Das Ergebnis ist nach Abschwellung sofort sichtbar. Das langfristige Ergebnis ist erst nach 6 Wochen beurteilbar.
Das wichtigste auf einen blick
Behandlungsdauer
60 – 90 Minuten
Aufenthalt
ambulant oder stationär
Anästhesie
lokale. Betäubung / Vollnarkose
Gesellschaftsfähig
je nach Operation nach 2-7 Tagen
Arbeit
nach ca. 3 – 7 Tagen
Sport
nach ca. 14 Tagen
Ergebnis
Das Ergebnis kann nach ca. 6 Wochen beurteilt werden.
Narben
klein, hinter dem Ohr oder am Ohrläppchen
Vor der Behandlung
Zwei Wochen vor OP keine blutverdünnenden Medikamente wie z.B. Aspirin. Nüchtern vor der Operation
Kosten
ab 3800€ | 1990€ (einseitig) | Ohrläppchen ab 640€
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