90 – 180 Minuten
nach ca. einer Woche
nach 7 Tagen
nach etwa 4-6 Wochen
Silikonimplantate als Brustimplantate werden aus unterschiedlichen Gründen (Asymmetrie, Zustand nach Tumoroperation, kleine Brust, Fehlbildung etc.) verwendet, um die Form der Brust zu verbessern. Natürlich können Implantate auch gewechselt oder wieder entfernt werden. Einerseits ist ein Wechsel der Brustimplantate notwendig, wenn eine ausgeprägte Kapselfibrose oder eine sehr lange Verweildauer der Implantate in der Brust vorliegt. Andererseits ist ein Tausch der Brustimplantate nötig, wenn in der Mammografie Hüllenveränderungen oder eine Implantatruptur des Brustimplantates (= Riss der Implantathülle) vorliegen. Auch bei Entzündungen oder Perforationsgefahr müssen die Implantate gewechselt werden. Weitere Gründe für einen Implantatwechsel sind Lageveränderungen des Implantates (=Verrutschen) oder ein anderer Größenwunsch der Brust.
Wir möchten Sie zum einen über den Ablauf informieren und Ihnen zum anderen eine Hilfestellung bieten, um Sie bei Ihrer Entscheidung optimal zu begleiten.
Entscheidungshilfe für einen Implantatwechsel an der Brust
Voraussetzungen für eine Operation sind die ärztliche Untersuchung und die individuelle Beratung. Gemeinsam wird ein optimales Behandlungskonzept erstellt, welches sich nach den persönlichen Wünschen und Vorstellungen der Patientin richtet und die anatomischen Voraussetzungen berücksichtigt. Eine seriöse Aufklärung und ehrliche Antworten auf alle Fragen sind uns wichtig.
Im Rahmen eines Implantatwechsels werden die alten Brustimplantate entfernt und gegen Implantate der neuesten Generation ersetzt. Gleichzeitig kann eine zusätzliche Formkorrektur der Brust erfolgen (stärkere Vergrößerung, Straffung etc.)
Methoden und Operationstechnik beim implantatwechsel
Je nach anatomischen Voraussetzungen sind unterschiedliche Methoden und Vorgehensweisen notwendig.
Für den Wechsel der Brustimplantate ist in der Regel ein Zugang in der Brustumschlagsfalte nötig. Falls hier bereits eine Narbe durch die Erstoperation vorhanden ist, wird im Bereich der alten Narbe eingegangen bzw. diese entfernt. Nur in Ausnahmefällen können andere Zugänge, wie im Bereich der Achsel oder des Warzenvorhofes, benutzt werden. Je nach Ausgangssituation ist der Implantatwechsel ein etwas größerer Eingriff als die Erstoperation.
Falls die Kapsel, welche sich rund um ein Implantat gebildet hat, stärker ausgeprägt ist, muss diese Kapsel teilweise oder zur Gänze im Rahmen der Operation entfernt werden. Manchmal kann das Implantat samt der Implantatkapsel entfernt werden, in manchen Fällen müssen Implantat und Implantatkapsel getrennt herauspräpariert werden. Es ist möglich, dass die Außenhülle des Implantates im Rahmen der Entfernung verletzt wird. Oft kann für das neue Implantat das gleiche Implantatlager verwendet werden, in manchen Fällen muss das Implantat in eine neue Höhle, entweder vor oder hinter dem Brustmuskel, platziert werden.
Durch die Dehnung des Brustgewebes durch das Implantat sowie durch den Alterungsprozess ist in der Regel bei einem zweiten Eingriff (Implantatwechsel) ein etwas größeres Implantat notwendig, um die Implantathöhle wieder auszufüllen. Falls zusätzlich eine Hängebrust besteht, kann gleichzeitig eine Bruststraffung durchgeführt werden; dabei wird der Hautmantel verkleinert und die Brustwarzen und Warzenhöfe werden eventuell an eine höhere Position angehoben.
Um Wundsekret abzuleiten und das Risiko einer Kapselfibrose zu verringern, wird meist ein Wunddrain eingelegt. Anschließend wird der operative Zugang durch feine Nähte verschlossen.
Der Implantatwechsel kann stationär oder tagesklinisch durchgeführt werden und erfolgt gewöhnlich in Allgemeinnarkose
Postoperative Phase
Nach Operationen kann es zu Schwellungen und Blutergüssen kommen. Postoperativ ist ein straff sitzender BH (Kompressions-BH) für 6 Wochen lang Tag und Nacht zu tragen. Duschen bzw. Baden ist erst nach Entfernung des Nahtmaterials wieder erlaubt. Vermeiden Sie in den ersten 4-8 Wochen jede Art von Hitze wie heiße Bäder, Sauna, Infrarotkabine, Solarium, Sonnenbäder etc.
Eine UV-Bestrahlung der Haut (Sonne, Solarium) ist erst nach Verschwinden sämtlicher Blutergüsse erlaubt. Narben dürfen erst der UV-Strahlung ausgesetzt werden, wenn sie nicht mehr gerötet sind, da es sonst zu einer Pigmentierung der Narben kommt. Diese können durch Gewand, Camouflage oder Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor (Sun Blocker) vor der Sonne geschützt werden.
Sportliche Betätigung und körperliche Tätigkeiten, bei denen die Brustmuskulatur angespannt oder die Brust erschüttert wird – wie Laufen, Reiten, Schwimmen, etc. –, dürfen erst nach sechs Wochen durchgeführt werden.
Das endgültige Ergebnis kann nach ca. 2 bis 3 Monaten beurteilt werden.
Das wichtigste auf einen blick
Behandlungsdauer
90 – 180 Minuten
Aufenthalt
Tagesklinisch oder stationär
Anästhesie
ausschließlich Vollnarkose
Gesellschaftsfähig
nach ca. 7 Tagen
Arbeit
nach ca. 7 Tagen (abhängig von Tätigkeit)
Sport
nach ca. 4 – 6 Wochen
Ergebnis
definitives Ergebnis nach ca. 3-6 Monaten
Narben
je nach operativem Zugang
Vor der Behandlung
Zwei Wochen vor OP keine blutverdünnenden Medikamente wie z.B. Aspirin. Nüchtern vor der Operation
Nach der Behandlung
In den ersten Tagen empfehlen wir körperliche Schonung und das Vermeiden von Sonne. Ein Sport-BH mit einem zusätzlichen Gurt muss für 6 Wochen getragen werden, um das Implantat zu stabilisieren.
Kosten
5.460€ bzw. einseitig 3770€ (Preise ohne Implantat)