ca. 90 Minuten
nach ca. 4-5 Tagen
nach ca. 7 Tagen
nach ca. 6 Wochen
Die Form der männlichen Brust ergibt sich durch die Brustmuskulatur, durch Unterhautfettgewebe und durch die darüber liegende Haut; Drüsengewebe ist beim Mann normalerweise nicht oder nur rudimentär vorhanden. Durch eine Vermehrung von Brustdrüsengewebe und/oder Fettgewebe kann die männliche Brust übermäßig ausgeprägt sein und weibliche Formen annehmen. Eine beidseitige Gynäkomastie kann hormonelle Ursachen haben, die im Vorfeld durch Hormonstatus, Mammographie und Sonographie abgeklärt werden sollten.
Der Entscheidung für eine Gynäkomastie-Korrektur geht meist ein sehr langer Prozess der Entscheidungsfindung voraus. Wir möchten Sie zum einen über den Ablauf informieren und Ihnen zum anderen eine Hilfestellung bieten, um Sie bei Ihrer Entscheidung optimal zu begleiten.
Entscheidungshilfe für eine Gynäkomastie-Operation
Voraussetzungen für eine Operation sind die ärztliche Untersuchung und die individuelle Beratung. Gemeinsam wird ein optimales Behandlungskonzept erstellt, welches sich nach den persönlichen Wünschen und Vorstellungen des Patienten richtet und die anatomischen Voraussetzungen berücksichtigt. Eine seriöse Aufklärung und ehrliche Antworten auf alle Fragen sind uns wichtig.
Ziel der Gynäkomastie OP ist es, das Gewebe so weit zu reduzieren, dass eine für den männlichen Körperbau normale Brustform entsteht
Methoden und Operationstechnik
Je nach anatomischen Voraussetzungen sind unterschiedliche Methoden und Vorgehensweisen notwendig.
Subcutane Mastektomie mit oder ohne Liposuction:
Das durch die Gynäkomastie verursachte überschüssige Brustdrüsengewebe wird durch einen operativen Zugang an der Grenze zwischen Warzenvorhof und normaler Haut entfernt. Bei einem sehr großen Drüsenkörper muss der Hautschnitt eventuell zur Seite hin erweitert werden. Weiters wird durch Absaugung und/oder direkte Entfernung von Fettgewebe ein regelmäßiger Übergang zum umgebenden Gewebe geschaffen. Um Wundsekret abzuleiten, wird für einige Tage ein Wunddrain eingelegt. Der operative Zugang wird durch feine Nähte verschlossen.
Liposuktion der Männerbrust:
Manchmal besteht die männliche Brust nur aus Fettgewebe, dann kann die Brust durch eine Liposuktion neu geformt werden. Über kleine Hautschnitte wird zuerst eine Tumeszenzlösung (=lokales Betäubungsmittel und gefäßverengendes Medikament) gleichmäßig im Fettgewebe verteilt. Anschließend wird das Fettgewebe mit einer Absaugkanüle abgesaugt. Durch die Fettabsaugung kann ein großer Teil der Fettschicht reduziert werden. Ein individueller Rest an Fettzellen muss bleiben, um Unregelmäßigkeiten zu vermeiden. Das Bindegewebe, Nerven und Blutgefäße werden in der Regel durch den Absaugvorgang nicht verletzt.
Subcutane Mastektomie mit Straffung der Männerbrust:
Bei zusätzlich bestehendem Hautüberschuss kann gleichzeitig eine Straffungsoperation notwendig werden, wobei die Brustwarze angehoben werden muss und evt. eine Hautresektion erforderlich ist. Um Wundsekret abzuleiten, wird für einige Tage ein Wunddrain eingelegt.
Die Korrektur der Gynäkomastie kann stationär, tagesklinisch oder ambulant durchgeführt werden und erfolgt in den meisten Fällen in Allgemeinnarkose, Lokalanästhesie oder Tumeszenzanästhesie mit oder ohne Dämmerschlaf.
Postoperative Phase
Nach Operationen kann es zu Schwellungen und Blutergüssen kommen. In der Regel muss für 3 bis 5 Wochen eine Kompressionsbekleidung ständig getragen werden. Duschen bzw. Baden ist erst nach Entfernung des Nahtmaterials wieder erlaubt.
Vermeiden Sie in den ersten 4 bis 6 Wochen jede Art von Hitze wie heiße Bäder, Sauna, Infrarotkabine, Solarium, Sonnenbäder etc. Eine UV-Bestrahlung der Haut (Sonne, Solarium) ist erst nach dem Verschwinden sämtlicher Blutergüsse erlaubt. Narben dürfen erst der UV-Strahlung ausgesetzt werden, wenn sie nicht mehr gerötet sind, da es sonst zu einer Pigmentierung der Narben kommt. Diese können durch Gewand, Camouflage oder Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor (Sun Blocker) vor Sonne geschützt werden.
Sportliche Betätigung und körperliche Tätigkeiten, bei denen die Brustmuskulatur angespannt oder die Brust erschüttert wird – wie Laufen, Reiten, Schwimmen, etc. –, sollten für 5 – 6 Wochen vermieden werden.
Das endgültige Ergebnis kann nach 2 bis 3 Monaten beurteilt werden.
Das wichtigste auf einen blick
Behandlungsdauer
ca. 90 Minuten
Aufenthalt
Tagesklinisch oder stationär
Anästhesie
Vollnarkose
Gesellschaftsfähig
nach ca. 4 – 5 Tagen
Arbeit
nach ca. 7 Tagen (abhängig von Tätigkeit)
Sport
nach ca. 6 Wochen
Ergebnis
definitives Ergebnis nach ca. 2 – 3 Monaten
Narben
je nach operativer Methode
Vor der Behandlung
Zwei Wochen vor OP keine blutverdünnenden Medikamente wie z.B. Aspirin. Nüchtern vor der Operation
Nach der Behandlung
In den ersten Tagen empfehlen wir körperliche Schonung. Eine Kompressionsweste sollte für 4-6 Wochen getragen werden
Kosten
ab 4100€
Vorher/Nachher Bilder
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