60 – 90 Minuten
nach ca. 2 Tagen
nach ca. 5 Tagen
nach ca. 2 – 3 Wochen
Viele Menschen leiden unter einer zu starken Schweißsekretion (Hyperhidroser), vor allem in der wärmeren Jahreszeit. Ursachen können eine hormonelle Fehlsteuerung (z.B. Schilddrüse, Geschlechtshormone) oder auch neurologische Erkrankungen sein. Übermäßige Schweißsekretion kann aber auch ohne körperliche Erkrankungen vorkommen. Vor allem das verstärkte Schwitzen im Achselbereich kann sehr unangenehm sein, da sich ständig Schweißränder an der Kleidung bilden und/oder bei starker Ausprägung eine Geruchsbelastung auftreten kann. Therapeutisch gibt es zwei Möglichkeiten: die Schweißdrüsenabsaugung oder eine Botoxbehandlung.
Wir informieren Sie gerne über den genauen Ablauf und bieten Ihnen außerdem eine Hilfestellung an, um Sie bei Ihrer Entscheidung optimal zu begleiten.
Entscheidungshilfe für eine Schweißdrüsenentfernung
Voraussetzungen für eine Operation sind die ärztliche Untersuchung und die individuelle Beratung. Gemeinsam wird ein optimales Behandlungskonzept erstellt, welches sich nach den persönlichen Wünschen und Vorstellungen der Patientin/des Patienten richtet und die anatomischen Voraussetzungen berücksichtigt. Eine seriöse Aufklärung und ehrliche Antworten auf alle Fragen sind uns wichtig.
Ziel der Schweißdrüsenabsaugung ist es, die Schweißdrüsen in den Achseln zu entfernen bzw. zu reduzieren.

Methoden und Operationstechnik bei Hyperhidrose
Die Schweißdrüsenabsaugung verläuft ähnlich wie eine Fettabsaugung. Zunächst wird über kleine Einstichstellen eine Tumeszenzlösung (=lokales Betäubungsmittel und gefäßverengendes Medikament) unter die Haut eingespritzt. Anschließend werden die direkt unter der Oberfläche der Haut liegenden Schweißdrüsen mit einer speziellen Absaugungskanüle soweit wie möglich entfernt bzw. von der Unterfläche der Haut heruntergelöst. Die Einstichstellen werden anschließend mit feinen Nähten vernäht, und für 1-2 Tage erfolgt eine Kompression durch einen speziellen Verband.
Durch die Schweißdrüsenabsaugung kann in der Regel eine beträchtliche Reduktion der Schweißsekretion in der Achsel erreicht werden. Reste der Schweißdrüsen können regenerieren, wodurch eine geringe Schweißsekretion wiederkommen kann. Die dauerhafte Reduktion der Schweißsekretion beträgt ca. 50-90% und entspricht dann im Allgemeinen der normalen Schweißsekretion der Achseln.
Eine Schweißdrüsenabsaugung kann stationär, tagesklinisch oder ambulant durchgeführt werden und erfolgt in Allgemeinnarkose, Lokalanästhesie oder Tumeszenzanästhesie mit oder ohne Dämmerschlaf.
Alternativ kann übermäßiges Schwitzen in der Achsel mit einer Botoxinjektion behandelt werden. Diese Behandlung wirkt ca. 6 Monate.
Postoperative Phase nach Schweißdrüsenentfernung
Nach Operationen kann es zu Schwellungen und Blutergüssen kommen. Duschen bzw. Baden ist erst nach Entfernung des Nahtmaterials – meist nach 1 Woche – wieder erlaubt. Vermeiden Sie in den ersten 4 Wochen jede Art von Hitze wie heiße Bäder, Sauna, Infrarotkabine, Solarium, Sonnenbäder etc.
Eine UV-Bestrahlung der Haut (Sonne, Solarium) ist erst nach Verschwinden sämtlicher Blutergüsse erlaubt. Narben dürfen erst der UV-Strahlung ausgesetzt werden, wenn sie nicht mehr gerötet sind, da es sonst zu einer Pigmentierung der Narben kommt. Narben können durch Gewand, Camouflage oder Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor (Sun Blocker) vor der Sonne geschützt werden.
Körperliche Tätigkeiten und Sport können in der Regel nach 2 – 3 Wochen wieder aufgenommen werden.

Das wichtigste auf einen blick
Behandlungsdauer
60 – 90 Minuten
Aufenthalt
Tagesklinisch oder stationär
Anästhesie
lokale Betäubung oder Narkose
Gesellschaftsfähig
nach ca. 2 Tagen
Arbeit
nach ca. 5 Tagen
Sport
nach ca. 2 – 3 Wochen
Ergebnis
sofort
Narben
kleine Einstiche
Vor der Behandlung
Eine Woche vor OP keine blutverdünnenden Medikamente wie z.B. Aspirin. Nüchtern vor der Operation
Nach der Behandlung
In den ersten Tagen empfehlen wir körperliche Schonung.
Kosten
ab 3.000€
